Segeln macht Spaß, aber es gibt Zeiten, in denen man einfach nicht segeln kann. In solchen Zeiten macht das Lesen übers Segeln Riesenspaß. Während der Vorbereitung auf unsere Langfahrt habe ich wortwörtlich jedes Buch und jeden Internetartikel übers Segeln mit Kindern verschlungen.
Was man mir besonders gefallen hat, erfahrt ihr in diesem Blogartikel. (Einfach auf die Buttons klicken und schon seid ihr mittendrin.)
Für mich persönlich ist dies wichtig:
Authentizität
Ich möchte beim Lesen den Eindruck gewonnen zu haben, dass das Beschriebene der Realität entspricht.
Meine liebe Freundin Lucy, die mit ihrem Mann und vierjährigen Tochter Matea um die Welt segelt und gerade Französisch Polynesien unsicher macht, hat das Bootsleben folgendermaßen beschreiben: "Zu Hause denken alle, dass wir einen Urlaub machen, aber das Leben an Bord ist auch nur ein Leben. Es ist eine andere Art des Lebens. Es gibt andere Probleme, aber es gibt Probleme."
Genau so ist es. Man lebt auf eine anderer Art und Weite, aber es gibt auch "immer etwas." Die Menschen bleiben gleich, wie sie "zu Hause" waren, also bringen sie ihre Art und die Konflikte, die es schon gab, mit. Es wird nicht alles einfacher, nur weil man auf einem Boot lebt, den Tag am Strand verbringt und mehr Freizeit hat. Das Leben an Bord ist einfach eine Veränderung, eine Chance nach mehr Zufriedenheit und Glück zu suchen.
So sehe ich das und deswegen möchte ich nicht nur schöne Bilder sehen und positive Berichte lesen, sondern auch den Eindruck gewinnen, dass Beschreibungen schwieriger Momente nicht weggelassen wurden, dass ich auch etwas von anstrengenden Zeiten erfahre.
Thema: Segeln als Familie mit kleinen Kindern
Weiter suche ich mir Inhalte aus, die etwas mit mir, meiner Familie und meiner Welt zu tun haben. Also wirklich Familien mit kleinen Kindern (unsere waren am Anfang 1,5 und 3,5 Jahre alt), die mit wenig Erfahrung begonnen haben, denn ich glaube, von ihnen kann ich das meiste lernen. Besonders hilfreich finde ich, wenn es auf den Internetseiten Tipps zum Segeln mit Kindern finde.
Das gewisse Etwas : )
Natürlich mögen wir alle schöne Bilder, spannende Geschichten und sympathische Menschen. Da Sympathie etwas völlig Individuelles ist und man angeblich die Leute sympathisch findet, die einem ähnlich sind, möchte ich euch einfach empfehlen, sich nicht nach meiner Reihenfolge zu richten, sondern einfach bei jedem reinzuschauen, und selber entdecken, welches Buch, welcher Blog, oder Vlog für euch das Gelbe vom Ei ist.
Lesenswerte Blogs:
Die Internetseite der SY Moya ist meine absolute Lieblingsseite.
Diese Familie mit zwei Jungs, einem 2 und einem 4 jährigen (zu Beginn der Reise), der die Weltumseglung gelungen ist, war zu der Zeit unterwegs, als ich mich für unsere Langfahrt vorbereitet habe. Man findet hier wertvolle Tipps, tolle Beschreibung des Segelns mit den Kindern und interessante Reiseziele. Man kann nicht anders als sich ausnahmslos für das Leben an Bord zu begeistern.
Das Einzige, was ich kritisch sehe, ist, dass die Berichte so unglaublich positiv sind. Man muss schon sehr genau zwischen den Zeilen lesen, um zu erraten, dass das Segeln mit den Kindern nicht nur "Friede, Freue, Eierkuchen" ist.
Christina, Kevin und ihre Zwillinge Timo und Robin kennen wir gefühlt schon seit ganzer Ewigkeit. Wir haben uns während der Vorbereitungszeit kennengelernt, wir sind zusammen über den Atlantik gesegelt, die Karibik besegelt. Obwohl sich unsere Wege immer wieder trennen, bleiben wir in Kontakt. Diese liebe Familie ist gerade im Mittelmeer unterwegs und man kann sie mit dem Motto charakterisieren: Sail Fast, Live Slow.
Sie sind wirklich schnell unterwegs und dementsprechend haben sie auf ihrer Reise von Frankreich, über Spanien, Portugal, Marokko, Kanarische Inseln, Karibik, Madeira, Richtung Mittelmeer - unglaublich viel Sehenswertes entdeckt.
Wenn man nach Tipps sucht, wo es was für Kinder gibt, ist man auf ihrer Internetseite goldrichtig.
Verfolgt die Segelabenteuer von Tina, Tobias und ihren Kindern, Tim (4) und Mia (1). Diese Internetseite ist deswegen so interessant, weil sich die Familie gerade in der Karibik befindet. Es macht Riesenspaß auch diese Art und Weise mit jemanden live mitzusegeln.
Elternzeit, Segeln mit einem Baby und nördliche Länder - wer sich für diese Themen interessiert, muss hier reinschauen. Außerdem wird das Boot auf der Internetseite auch zum Langzeitchartern angeboten - das wäre sicherlich eine gute Möglichkeit den Norden kennenzulernen, ohne ein Boot kaufen zu müssen.
Ingrid, Robert und die kleine Anna sind in den Jahren 2000-2004 um die Welt gesegelt. Ihre Internetseite ist voll schöner Bilder und interessanter Berichte. Wenn man sie liest, wäre man so gerne dabei.
Wer schon länger segelt und gerne übers Segeln liest, kennt sie schon. Die Bücher ("Meer als ein Traum: Unter Segeln ins Glück", "Unter Segeln zu Hause: Eine Familie will Meer") und den Blog von Michael Wnuk und seiner Familie. Michael ist leider schon verstorben, aber es ist wunderbar, dass er uns so viele spannende und wunderschöne Geschichten hinterlassen hat.
Diese Familie Lea, Lukas mit zwei Jungs Nael und Ilian war zwischen 2015 und 2019 unterwegs. Die Reiseziele, die sie erreichten, sind wirklich spektakulär. Also Respekt, tolle Reise, tolle Familie.
Mal was Anderes. Mit Teenager unterwegs und auf Englisch. Stefanie, Michael, Emilia und Raphael begleite ich gedanklich schon von dem Anfang ihrer Reise und mittlerweile haben sie es von dem Mittelmeer bis zu den Kanaren geschafft. Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht.
Lesenswerte Bücher:
"Mit allen Wassern gewaschen" ist für mich das glaubwürdigste, ehrlichste und authentischste Buch über eine Familie, die mit kleinen Kindern um die Welt gesegelt ist, dass ich je gelesen habe. Diese Familie (Carola, Ben, Nils (3,5) und Lisa (1,5)) ist besonders. Sie besitzen wirklich ein äußerst kleines Boot, benutzen Minimum an Technik. Sie navigieren nur mit einem Sextant. Sie haben nicht mal einen Außenborder für ihr Dingi. Sie leben sehr sparsam. Die Kinder sind am Anfang super klein und trotzdem schaffen sie es in fünf Jahren um die Welt zu segeln. Selbstkritisch und kritisch gegenüber den anderen ist das Buch, so dass ich manchmal denke: Ups. Das hätte ich nicht geschrieben, oder das hätten die meisten nicht geschrieben. Und das ist das Besondere an diesem Bericht. Respekt.
Wie bereits erwähnt - ein Klassiker.
Vlogs:
Millionen von Zuschauern hat Sailing La Vagabonde bei Youtube. Sie können sich doch nicht irren. Es muss was Tolles sein. Na ja, Geschmackssache. Es ist halt nicht mein Geschmack. Aber wer sie die nicht kennt, sollte unbedingt reinschauen. Man weiß ja nie. Mein Geschmack muss nicht euer Geschmack sein. Jedenfalls gibt es hier schöne Bilder und sehr professionell gemachte Videos.
Diese kleine nicht so bekannte Crew ist genau nach meinem Geschmack. Georgia, Diego und ihre Kleine wirken total authentisch, total normal. Wir, ich und mein Mann, nennen so was "Low Budget Sailor" und können uns gut mit ihnen identifizieren, wenn sie vom kapputen Dingi oder Reparaturen erzählen. Die Landschaftsbilder in ihren Videos sind einfach unendlich schön. Wenn ich Sie anschaue, habe ich Lust sofort loszusegeln und mehr von diesem Planeten zu entdecken.
Diesen Vlog kennt in Deutschland wahrscheinlich jeder. Zwei Jahre waren sie unterwegs, eine Atlantikrunde hinter sich gebracht und immer wieder sehr schöne Videos hochgeladen. Das Baby Max hat alle Zuschauer verzaubert, wobei man sagen muss, dass die Zusammensetzung der Familie fürs Segeln super günstig war. Drei Erwachsene und zwei Kinder.
Vielen lieben Dank an alle, die bei Facebook meine Umfrage zu den Blogs und Vlogs unterstützt haben. Ich habe mich gefreut, Neues entdecken zu dürfen.
Wenn euch hier etwas als Werbung vorkam, dann war es jedenfalls unbezahlte Werbung. ; )