Unsere Reise - das Abenteuer unseres Lebens

Seitdem wir das Segeln als unser großes Hobby entdeckten, träumten wir davon eines Tages den Atlantik zu überqueren, oder sogar die ganze Welt mit unserem eigenen Segelboot zu umrunden. Als unsere zwei Jungs geboren wurden, dachten wir, dass viele Jahre vergehen und wir erst im Alter unsere Plane verwirklichen können. 

 

Doch es kam anders. Jan sehnte sich nach einer Pause von der Arbeitswelt und nach mehr Zeit mit den Kindern. Ich war zu Hause und wünschte mir, den Papa der Jungs nicht nur abends zu sehen. Wir überlegten, ob wir vielleicht mit den Kleinen lossegeln könnten  und das, obwohl wir noch nicht viele Erfahrungen (SKS, weniger als 1000 sm) gesammelt haben und noch nie zu zweit gesegelt sind.

 

Als Luki vier Monate alt geworden war, kauften wir ein Boot. Das Abenteuer unseres Lebens begann. Im April 2019 (Sami 3,5, Luki 1,5 Jahre alt) segelten wir von Lelystad (Holland) los. Über Frankreich, Spanien, Portugal, Madeira, die Kanarischen Inseln und Kap Verde segelten wir in die Karibik.

 

Plötzlich erreichten uns Nachrichten über Covid 19. Wir entschieden uns möglichst schnell wieder nach Europa zurückzukehren, verschifften das Boot nach Antwerpen, um von dort ins Mittelmeer zu segeln. Mittlerweile sind wir mit kleineren und größeren Pausen seit 5 Jahren unterwegs und freuen uns über jede Familie, die wir beim Segeln kennenlernen dürfen.

      

Jan

Jan ist mit Herz und Seele „der Segler“. Obwohl er seine Leidenschaft durch Zufall erst mit 36 Jahren bei einem Firmenevent entdeckt hatte, steckte die Liebe zum Meer ganz tief in ihm drin schon seit seiner Kindheit. Das Wasser ist sein Element. Rational denkend und unerschrocken steuert er das Boot durch ruhige und weniger ruhige Gewässer.

Skipper, Papa, Navigator, Wetterexperte, Superkoch, Musik- und Gesangbeauftragter, Internetexperte, Motorexperte, Ich-Repariere-Alles-Mann, Legobauer, Leseratte, Nachbarnkennenlernmann

Anna

Ich bin die „Reingeschmeckte,“ so würde man in Schwaben jemanden bezeichnen, der aus einem anderen Land gekommen ist. Mein Land, also Element, ist die Luft. Im Cockpit eines Flugzeug empfinde ichkeine Angst nur Begeisterung. Wasser betrachte ich mit viel Respekt. Doch ist es nicht wunderbar, wenn wir durch unseren Partner eine neue Welt entdecken. Für mich schon. Seitdem ich am Bodensee daserste Mal 2015 reingeschnuppert habe, habe ich mich in das Segeln verliebt. Ich gebe zu, ich bin sehr vorsichtig und genau deswegen passe ich gut zu unsere Crew.

Mama. Man kann sich vorstellen, was dahinter steckt: Animatorin, Köchin, Putzfrau, Popowischfrau, Tränenwegwischerin, Bastelfrau, Ärztin, Dramaqueen, Seglerin, Wetterhexe, morgendliche Energiebombe
Ziege, Wolf, Baggerfahrerin, Polizistin, Feuerwehrfrau Penny, Paw Patrol Sky - Was halt beim Spielen gebraucht wird.

Samuel

Samuel ist ein optimistischer Draufgänger, der keine Angst kennt. Ich bin ein Segler, verkündet er mit Stolz und in seinen Träumen hat er schon längst alle Meere und Ozeane durchsegelt.

Älterer Bruder und selbsternannter Kapitän, der Gesellige, Nachbarneinlader, Sonnenschein, Quasseltante, Ideengeber, Bauarbeiter, Feuerwehr- und Rettungsmann, Legofan und natürlich Polizist 

Lukas

Lukas ist vorsichtiger und nachdenklicher als sein Bruder, aber er würde nie zugeben, dass er etwas nicht kann, was sein Bruder macht. Das Segeln gehört zu seinem Leben. Er liebt es zu schwimmen und zu tauchen.Wasmöchte er mal sein? Jedenfalls am Meer leben - als Hafenmeister, Rettungsschwimmer, oder Segler? Hauptsache etwas mit Wasser.  

Jüngerer Bruder und auch Möchte-Gern-Kapitän, Artist, Energiebombe, Mamas Baby, Zerstörungskomandomann, Sonnenschein, Leckermäulchen, Wasserratte

Unser Boot

Unser Zuhause - unser Boot, ist eine C-Yacht 10.40.

 

Unterwegs wurden wir öfters angesprochen, weil viele das Boot sehr klein fanden. Dazu konnten wir nur sagen, dass wir es nie dachten, bis wir die anderen ARC Familienboote gesehen haben. Unser Boot war mit 10,40 Meter das kleinste Familienboot, aber für uns völlig ausreichend. Das Wichtigste ist, dass man sich wohl und sicher fühlt. Das haben wir jederzeit getan.

Der Salon ist natürlich das Herzstück des Bootes. Hier halten wir uns bei jedem Wetter auf. Wir spielen, malen, basteln, oder bauen.

Die Küche ist sehr praktisch aufgebaut, da man sich bei höheren Wellengang an der gegenüberliegenden Wand abstützen und trotz Schräglage alles Mögliche kochen kann.

Ein großer Vorteil einer Mittelcockpityacht ist  die geräumige Achterkoje. Da unser Kapitän das Bett verbreitet hat, ist es mittlerweile groß genug für uns alle. (Bild kurz nach dem Kauf)

Die Vorschiffkoje benutzen wir als Spiel-, Gästezimmer und Lagerraum.

Was findet man in unserer Backskiste? Bollerwagen, zwei Bälle, Laufrad, Traktor, zwei Taschen mit Sandspielzeug, Stranddecke, Kescher, Schwimmbrett, Bootshaken, Kanister, Leinen, Lappen, Schwämme...


Mein Favorit - das Cockpitzelt. Man kann zwar nicht segeln, wenn es aufgebaut ist, aber im Hafen, oder am Ankerplatz ist es vom Vorteil, einen zusätzlichen Raum zu besitzen. Geschützt vor dem Wind, Regen und Sonnenschein kann man hier sitzen, spielen, oder einen Sundowner trinken.

Unsere Reise - Das Abenteuer unseres Lebens

Segelnde Mamas und Papas